Mindesthaltbarkeitsdatum
Das Mindesthaltbarkeitsdatum errechnet sich vom Tag des Legens plus 28 Tage. Danach sollten die Eier nur noch zum Kochen (mindestens 70° Celsius) oder Backen verwendet werden.
Zeitpunkt Eierverwendung
Eier entwickeln erst nach 3 – 4 Tagen ihr volles Aroma und haben dann die beste Verwertbarkeit. Die Zubereitung von pochierten Eiern und Eischnee ist nun optimal möglich. Zum Kochen sind sie jetzt fast noch zu jung, denn die Eier lassen sich nur schwer pellen. Die Schalenmembran sorgt dafür, dass das Eiweiß eng an der Schale haftet. Bei frischen Eiern konnte noch keine Luft zwischen Schale und Schalenmembran gelangen und deshalb löst sich die Schale schlecht. Für gekochte Eier sollten daher eher ältere Eier verwendet werden. Für rohe Speisen (Tiramisu) und Getränke sollten allerdings „legefrische“ Eier verwendet werden.
Aufbewahrung
Aufgrund ihres natürlichen Schutzes können Eier in den ersten 18 – 20 Tagen auch ungekühlt gelagert werden. In dieser Zeit haben sie natürliche Abwehrstoffe gegen Krankheitserreger und Keime. Nach 20 Tagen, sollten Eier so kühl wie möglich gelagert werden. Kühl gelagerte Eier sind im Kühlschrank 2 – 4 Wochen über das Min-desthaltbarkeitsdatum hinaus haltbar. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Eier keinen Fremdgerüchen ausgesetzt werden, da durch die Poren der Schale relativ leicht Fremdgerüche/-geschmack in das Innere des Eies gelangen. Auch Temperaturschwankungen greifen den natürlichen Schutz an. Übrigens können Sie Eigelb- und Eiweißreste auch problemlos einfrieren oder in einem kleinen Glas aufbewahren. Damit es nicht austrocknet, gießt man etwas Sonnenblumenöl oder kaltes Wasser darüber und stellt es in den Kühlschrank.
Frischetest
Schwimmprobe
Gibt man einem halben Liter Wasser 50 g Kochsalz zu und legt das Ei hinein, so legt sich ein frisches Ei auf den Grund, etwas ältere Eier stehen senkrecht im Wasser. Ist das Ei bereits älter als 2 Wochen, so schwimmt es aufgrund der großen Luftkammer an die Oberfläche.
Schüttelprobe
Wird das frische Ei in der Nähe des Ohres geschüttelt, so sollte nichts zu hören sein. Hört man ein Schwappen oder einen schwachen dumpfen Laut, ist das Ei bereits älter.
Lichtprobe
Wird ein frisches Ei gegen eine Glühbirne gehalten, so kann man gerade die helle Luftkammer an der stumpfen Seite des Eies erkennen, das Dotter ist evtl. schon ohne festen Umriss erkennbar. Ein Ei, das älter als zwei Wochen ist, hat eine größere Luftkammer und ein deutlich erkennbares Dotter.
Aufschlagprobe
Bei einem frischen Ei liegt das stark gewölbte Eidotter in der Mitte des Eiklars. Das dickflüssige Eiklar bildet einen Ring um das Eigelb. Ältere Eier haben ein flaches, breites Dotter, seine Membran platzt leicht und das Eiweiß breitet sich dünnflüssig aus.
Blut und Fleischflecken im Ei
Bei älteren Hennen kann es vorkommen, dass bei der Eibildung kleine Gewebeteile aus dem Legedarm im Ei eingeschlossen werden, die dann beim aufgeschlagenen Ei als Fleisch- oder Blutflecken ersichtlich sind. Dabei handelt es sich nicht um ein angebrütetes Embryo! Ein solches Ei kann bedenkenlos konsumiert werden.
Grüner Ring um das gekochte Ei
Zu hohe Temperatur oder zu langes Kochen kann zu einer chemischen Reaktion zwischen dem Eisen im Eigelb und dem Schwefel im Eiweiß führen. Dadurch entsteht der grünliche Rand um das Eigelb. Richtiges Kochen und Abschrecken der Eier mit kaltem Wasser löst dieses Problem.
Schalenfarbe
Die Eischalenfarbe hängt mit der Rasse des Huhnes zusammen und nicht mit den Haltungsformen oder der Fütterung. Die Eier unterscheiden sich nicht hinsichtlich ihrer Inhaltsstoffe oder der Größe. Die Farbe der Eier hängt von der Ohrscheibe (kleine Hautpartie am Kopf, “Ohrläppchen“) der Henne ab, und nicht von der Farbe des Gefieders. Eine Henne mit weißen Ohrscheiben legt weiße Eier, eine Henne mit roten Ohrscheiben hingegen braune.
Gewichtsklassen
Klasse S Klasse M Klasse L Klasse XL
< 53 Gramm 53 – 63 Gramm 63 – 73 Gramm > 73 Gramm
Da wir weniger als 350 Hühner halten, werden unsere Eier nicht sortiert. Junghennen legen anfangs kleine Eier (sog. „Kükeneier“). Dabei kann es dazu kommen, dass die jungen Hennen große Eier mit zwei Eidottern legen, da sich in diesem Fall zwei Eier im Eierstock gebildet haben, um die nur eine Schale entstanden ist.
Dotterfarbe
Die Dotterfarbe ist nicht zwangsläufig ein Qualitätshinweis. Sie wird durch die Wahl der Futterkomponenten beeinflusst. So legen Hühner, die viel frisches Gras picken, oftmals ein Ei mit kräftig gelb gefärbtem Dotter. In der konventionellen Hennenhaltung sind auch synthetische färbende Futtermittel erlaubt. Davon machen wir jedoch keinen Gebrauch.
Flüssiges Eiklar
Ein flüssiges Eiklar kann ein Hinweis auf ein altes Ei sein, muss es aber nicht. Im Sommer, wenn es anhaltend wärmer ist, nehmen die Hühner mehr Wasser zu sich. Dies wirkt sich auf die Konsistenz des Eiklars aus. Auch die Verfütterung von zu frischem Getreide hat diesen Effekt.
Salmonellen
Vorsorglich sollten Eier, Fleisch und Rohkost immer gut verpackt sein und im Kühlschrank nicht direkt nebeneinander verwahrt werden. Ein bereits gekühltes Ei sollte keinen Temperaturschwankungen ausgesetzt werden, da sich dann Kondenswasser bildet und der Schutzfilm der Schale angegriffen wird. Salmonellen werden erst durch Erhitzen auf über 70° C restlos vernichtet. Durch Einfrieren ist dies nicht zu erreichen. Hygiene in der Küche ist besonders wichtig. Arbeitsflächen, Kochutensilien und die Hände sollten ordentlich gereinigt sein.
Männliche Geschwister
Wir halten unsere Hühner länger. So müssen für unseren Hof nicht mehr so viele Küken ausgebrütet werden. Leider können bei den länger gehaltenen Hennen teilweise die Legeleistung und die Festigkeit der Eierschalen abnehmen.